Freitag, der 12. Juli
Trondheim - eine der schönsten Städte die ich kennengelernen darf. Ihr besonderes Flair bezieht sie aus dem vielen Wasser z.B. dem riesigen Nidelva Fluß, mit dem Meer verbunden - daher Gezeiten abhängig, von den vielen jungen Menschen, die durch die Universität hier sind, sie ist mit ca. 180.000 Einwohnern die 3. größte Stadt Norwegens und den Kontrasten aus vielem Alten was erhalten geblieben ist und neuem. Man kann günstig mit Ryanair hierher fliegen um diesen Zauber zu erleben.
Mein Freitag wurde zu einem Glückstag - strahlender Sonnenschein hat mich eingeladen meine müden Glieder sich in der warmen Sonne erholen zu lassen.
Samstag, den 13. Juli - Abfahrt mit dem Zug nach Oslo, genau gesagt zum Oslo Airport - Regen, 10°, kalt und windig: Trondheims wechselnde Seele.
Auf der Fahrt nach Oslo erlebe ich doch noch eine traurige Elchbegegnung: Er kommt von rechts und rennt in den fahrenden Zug, der mit ca. 120 km/h daherdonnert. Ein riesiger Schlag erschüttert den ganzen Zug, es knirscht, als wenn sich ein Teil gelöst hätte - metallisch. Grauenhaft. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr in diesem Zug und die Blutspuren konnte man am Zug vorne deutlich sehen.
Da meine Station nur ein kurzer Aufenthalt war, konnte ich kein Foto machen - aber die grausige Erinnerung bleibt für mich trotzdem wach.
Ich bleibe noch ein paar Tage in Norwegen, die Fähre geht erst Mittwoch, den 17. Juli - eine Umbuchung hätte fast 500 € gekostet. Nein, danke. so lasse ich die Tage in diesem schönen Land auf einem Wohnmobil Platz in der Nähe von Langsund ausklingen.
Hier nochmal, warum ich Reise:
Das ist eben das Wunderbare, wenn man in die Welt geht - jede Beeinflussung durch Menschen, mit denen man zufällig daheim zusammenleben muss, hört auf. Man muss mit seinen eigenen Augen sehen und selbstständig denken. Wir lernen begreifen, dass es ganz von uns selbst abhängt, was diese Reise uns gibt - und was sehen und zu erfassen vermögen, in welche Lage wir uns bringen und unter wessen Einfluss wir uns freiwillig begeben. Man lernt dabei dass es von einem selbst abhängt wie viel das Leben uns entgegen bringt.